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Es gibt viel zu tun! Hier eine mögliche Abfolge

1. Stoppelbehandlung Wintergetreide

Pfluglos arbeiten hat seine Vorteile. Jedoch wachsen viele Unkräuter durch die feuchte Witterung schnell wieder an und können sich etablieren. Zudem breiten sich Wurzelunkräuter weiterhin stark aus. Der veränderte Herbizideinsatz – mehr Herbstbehandlungen und zeitigere Frühjahrsanwendungen (vorzugsweise mit Sulfonylharnstoffen) – sorgt für wachsende Herausforderungen mit Winden, Quecken, Disteln, Ackerschachtelhalm und anderen hartnäckigen Unkräutern. Besonders in den Hackfruchtfolgen stellen diese Unkräuter ein erhebliches Problem dar.

Im ersten Schritt bietet sich eine Applikation von Glyphosat auf die Stoppel an. Hier empfiehlt es sich auf qualitativ hochwertige Produkte zurückzugreifen, da diese durch ihre Formulierung schneller und somit sicherer wirken (Siehe Tabelle)...  Doch auch diese Präparate kommen bei hartnäckigen Wurzelunkräutern an ihre Grenzen.

Eine sinnvolle Alternative sind Kyleo (5,0 l/ha), welches eine Kombination aus Glyphosat und Wuchsstoff (2,4-D) ist. Eine Tankmischung aus Soloprodukten mit den beiden Wirkstoffen hat zum Einen keine Zulassung und zum Anderen hemmen sie sich gegenseitig in ihrer Unkrautwirkung. Nur Kyleo gewährleistet durch seine gute Formulierung eine starke Wirkung auf Ungräser, Wurzelunkräuter sowie Ausfallgetreide und Ausfallraps.

Generelle Hinweise zur Bekämpfung von Wurzelunkräutern auf der Stoppel:

  1. Beim Drusch Schneidwerk anheben, um viel Blattmasse zu erhalten
  2. Wiederaustrieb abwarten = viel Blattfläche ermöglicht eine bessere Wirkstoffaufnahme
  3. Auf eine gute Benetzung achten, jedoch bei Glyphosat nicht mehr als 200 l/ha Wasser!
  4. Premiumprodukte einsetzen

 

2. Winterraps – Jetzt behandeln

Die Rapsflächen zeigen sich regional in sehr unterschiedlichen Zuständen. Flächen die spät aufgelaufen sind bzw. noch nicht behandelt wurden sollte jetzt Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hier nun eine Wachstumsreglermaßnahme in Kombination mit Bor fahren. Carax, Toprex oder Tilmor  bringen den gewünschten Erfolg und schützen zudem vor einer Phomainfektion.
Zur Förderung der Winterhärte empfiehlt sich eine Kombination dieser Maßnahme mit YaraVita Raps Pro* oder EPSO Bortop. EPSO Bortop bewirkt eine Absenkung des Spritzwasser pH-Wertes um bis zu 2 Einheiten, was sich positiv auf die Pflanzenschutzmaßnahme auswirkt. Zudem sind neben Bor und Magnesium zusätzlich 10 % Schwefel enthalten. Das begünstigt die N-Aufnahme der Pflanzen.
Winterraps duldet im Herbst keinerlei Konkurrenz durch Unkräuter und -gräser. Das wüchsige Wetter sorgte sowohl beim Raps als auch bei Unkräutern für gute Wachstumsbedingungen. Bei Bedarf kann die Fungizid-/ Wachstumsreglermaßnahme mit einer anstehenden Gräserbekämpfung (z.B. Panarex oder Agil-S / Zetrola) kombiniert werden.
Ist die Schadschwelle (50 Käfer/Gelbschale; Lochfraß >10 % bis EC 23) beim Rapserdfloh erreicht, sollte mit einem Pyrethroid (z.B. Hunter, Nexide oder Karate Zeon) dagegen vorgegangen werden

*Einsatz gemäß Vollzugshinweisen zur DüV in NRW, RLP und Saarland auch während der Sperrzeiten möglich.

3. Insektizidbehandlung Wintergerste

Empfehlung Wintergetreide
Dank des gemeldeten Wetterwechsels kann es zu Beginn der kommenden Woche mit der Wintergetreideaussaat weitergehen. Gilt dieser Aussaattermin für die Wintergerste in der Region als spät, empfiehlt es sich die Aussaatstärke je nach Sorte etwas zu erhöhen. Wichtig ist, dass die Wintergerste in ein gut abgetrocknetes und abgesetztes Saatbett gesät wird! Anschließend sollte auch die Winterweizen-, Triticale- und Roggenaussaat erfolgen.

Blattläuse in der Wintergerste
In vielen Regionen wurde bereits Ende September ein Großteil der Wintergerste gesät. Diese Bestände sind vielfach bereits aufgelaufen. Hier gilt es nun mit den steigenden Temperaturen die Bestände auf Blattläuse zu kontrollieren. Besonders in Wintergerste können Blattläuse durch die Übertragung des Gelbverzwergungsvirus einen großen Schaden verursachen. Ist die Schadschwelle von 10 % befallener Pflanzen erreicht, ist ein Einsatz mit Pyrethroiden (z.B. Karate Zeon oder Hunter) ratsam. Empfehlenswert ist es, diese Maßnahme mit einem Blattdünger zu kombinieren. Das fördert die Winterhärte der Pflanzen und stellt deren Versorgung mit Mangan und anderen Spurenelementen sicher.